| Contact Us   |  Forum   | News   |   Search
Welcome - Willkommen - Bienvenidos     Salud!


Home
Obituaries
More in German
More in Spanish
Articles
Forum
Pictures
Fred Schofs
Willi Remmel
Links
 
  Harry Fisher  was one of about 2,800 U.S. volunteers who went to fight in the International Brigades during the Spanish Civil War.
The commitment they made there keeps inspiring and encouraging people around the world to continue the good fight for a better world, peace, and justice.
 
Fred Schofs - German

More on Fred Schofs
Fred Schofs - German
Fred Schofs - Spanish

Spaniens Himmel in Manhattan

 

Im vorigen Jahr hatte ich die Gelegenheit, als Übersetzer von Harry Fishers „Comrades“ eine mehrwöchige Lesetour durch die Bundesrepublik zu begleiten. 

Viele dieser Erinnerungen wurden wach, als wir (gemeinsam mit der Geschichtswerkstatt Oberhausen) unlängst zu den Feierlichkeiten zu Ehren der Spanienkriegsveteranen in New York weilten. 

Eine ganze Reihe von Veranstaltungen widmete sich in diesem Jahr in New York den US-amerikanischen Veteranen des spanischen Bürgerkrieges. 

Die New York Historical Society zeigte die Gemäldeausstellung “Ralph Fasanella’s America”.  Zwar gab es dort keine Bilder zum spanischen Bürgerkrieg (Fasanella starb 1997 noch vor der Vollendung seines geplanten Hauptwerkes zu diesem Thema), jedoch vermittelten die ausgestellten Werke einen guten Einblick in das Leben und die vielfältigen Kämpfe der arbeitenden Bevölkerung der Vereinigten Staaten im zwanzigsten Jahrhundert. 

Fasanella selbst kämpfte in Spanien mit (er teilte während der Überfahrt von den USA nach Frankreich eine Kajüte mit Harry Fisher) und war später aktiv in der Gewerkschaftsbewegung.

Sein Credo „Know your roots. Remember who you are.” kommt in der Auswahl seines fünfzigjährigen Schaffens deutlich zum Ausdruck.

Im völlig überfüllten King Juan Carlos Center der NYU wurde ein neuer Dokumentarfilm mit dem Titel „Women in the Spanish Civil War“ vorgestellt, der sich eingehend mit der Rolle der Frauen befaßte, die als amerikanische Freiwillige vor allem im medizinischen Dienst tätig gewesen waren.

Am Sonntag fand dann das 66. Treffen der Veteranen der Abraham-Lincoln-Brigade statt.

Sechshundert Menschen waren gekommen, die achtzehn anwesenden Veteranen und das Vermächtnis der Gefallenen, Ermordeten und Verstorbenen zu ehren.

In kurzen Ansprachen und persönlichen Gesprächen berichteten die Lincoln-Vets nicht nur über ihre Erfahrungen in Spanien, sondern auch über ihren Einsatz in den darauffolgenden Kämpfen des 20. Jahrhunderts, in denen sie stets das andere, fortschrittliche Amerika verkörperten. 

Einer der Veteranen rief bei seiner Vorstellung ins Publikum: „I am 96 years old, and still a radical!“

Die San Francisco Mime Troupe brachte mit ihrem eindrucksvollen neuen Programm „What they stood for“ den Saal in Schwung.  Wo sonst noch in den USA erheben sich Menschen mit geballter Faust zum Gesang der „Internationale“, hört man Ernst Busch mit dem „Thälmann-Bataillon“?

Diese Feierlichkeiten boten auch die Möglichkeit, mit einzelnen Veteranen ins Gespräch zu kommen.  Die Freunde aus Oberhausen, die bereits im vergangenen Jahr eine Dokumentation über Harry Fisher hier in Deutschland angefertigt hatten, hielten vieles davon auf Video fest.

Harry Fisher kam wiederholt auf seine zwei Reisen in die Bundesrepublik zu sprechen und bat uns, alle Freunde hier von ihm zu grüßen, was auch auf diesem Wege geschehen soll.

Abe Smorodin sprach mit zu Herzen gehenden Worten über das Schicksal seiner gefallenen Kampfgenossen, die noch immer in keinem amerikanischen Geschichtsbuch erwähnt werden.

Clarence Kailin berichtete über seinen engsten Freund John Cookson, der – wäre er nicht kurz vor Abzug der Internationalen Brigaden gefallen – zweifellos einer der bedeutendsten und progressivsten US-amerikanischen Wissenschaftler geworden wäre, da er selbst Einstein auf dessen Fehler hingewiesen hatte.

In Anwesenheit mehrerer US-amerikanischer Spanienkämpfer und Vertreter ihres Archives (ALBA) konnten wir schließlich den letzten wichtigen Programmpunkt erfüllen, die Übergabe der Dokumente des deutschen Spanienkämpfers Fred Schofs an das amerikanische Archiv.

Mehrere der Fotos in „Comrades“ weisen als „unbekannt“ gekennzeichnete Kämpfer aus.  Auf einem dieser Fotos erkannte eine in Frankfurt/M. lebende Genossin ihren verstorbenen Ehemann Fred Schofs.  Fred hatte – nachdem er 1928 in die USA ausgewandert war - als Angehöriger der Abraham Lincoln-Batallions in Spanien mitgekämpft und war anschließend mehrere Jahre in Konzentrationslagern Frankreichs und Spaniens inhaftiert, bevor er nach Frankfurt zurückkehrte und bis zu seinem Tod 1975 aktiv in KPD, DKP und Gewerkschaften tätig war.  Vicencia Schofs hatte uns gegenüber den Wunsch geäußert, den Nachlaß ihres Mannes seinen amerikanischen Kampfgefährten zu übergeben.

Die Veteranen und die Sprecherin des Archives (Abraham Lincoln Brigade Archives, New York University) bedankten sich in herzlichen Worten. 

 

Ulrich Kolbe

Click on the book
for your language

(English)


(German)


(Spanish)

 

 

This site is maintained by friends of Harry Fisher's around the globe. 
All rights reserved. © 2001 - 2017

 disclaimer